„Wer Inklusion in Frage stelle, greife die Demokratie an.“
Dieses Zitat stammt von Jürgen Dusel, dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Es diente als Diskussionsgrundlage für die Vorlesung vom 29.04.2025 der Bildungsfachkräfte an der Universität Rostock. Mit dabei waren Franziska Reschke, Julia Kilb, Kristin Heimler und Johannes Siepert. Sie gaben den ca. 130 Studierende der Vorlesungsreihe „Einführung in die Sonderpädagogik“ und Mitarbeitenden des Inklusionsamtes zunächst einen Einblick in die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Vor allem auf den Artikel 24 Bildung wurde besonders eingegangen. Dieser besagt, dass die Vertragsstaaten verpflichtet sind, ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen sicherzustellen. Menschen mit Behinderungen sollen den gleichen Zugang und die gleichen Chancen zu hochwertiger Bildung haben wie Menschen ohne Behinderungen. Anschließend haben die Bildungsfachkräfte über ihre über persönliche Schulerfahrungen berichtet und diese gemeinsam mit den Studierenden reflektiert.
Ein weiterer zentraler Punkt war der Austausch über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven inklusiver Bildung. Daraufhin wurde das oben genannte Zitat von Jürgen Dusel in die Runde gegeben: „Wer Inklusion in Frage stelle, greife die Demokratie an“ – ein Satz, der zum Nachdenken und zur Diskussion anregte. Die Studierenden zeigten großes Interesse, stellten viele Fragen und beteiligten sich aktiv an dem Austausch. Besonders intensiv wurde über die mögliche Abschaffung von Förderschulen gesprochen. Dabei wurde deutlich, dass inklusive Bildung nur dann funktionieren kann, wenn auch entsprechende Alternativen geschaffen werden. Solange diese fehlen, haben Förderschulen weiterhin ihre Berechtigung. Es gab eine Einigkeit darüber, dass die Politik gefordert ist die Rahmenbedingungen zu schaffen, sowie ausreichend finanzielle Mittel und Materialien bereitstellen, um inklusive Bildung tatsächlich umsetzen zu können.
Vielen Dank an alle Zuhörenden!