Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern beendet erfolgreiches Inklusionsprojekt und lässt Menschen mit Behinderungen im Stich!
Zum 31.012.2025 hat das Land Mecklenburg-Vorpommern entschieden die Finanzierung für die Bildungsfachkräfte zu streichen. Die beim ZeVi angestellten Bildungsfachkräfte verlieren ihre Arbeitsplätze und ein bundesweiter Ansatz der inklusiven Bildungsarbeit steht vor dem Aus.
Seit einigen Jahren steht das ZeVi für gelebte Inklusion auf Augenhöhe. Die fünf Bildungsfachkräfte bringen in ihren Lehrveranstaltungen eigene Erfahrungen mit ein, da sie Expert:innen in eigener Sache sind. Die aktive Mitgestaltung der Bildungsprozesse zeigt, wie Sensibilisierung der verschiedenen Berufsgruppen, Studierenden und Kindern stattfinden kann. Die Aufklärungsarbeit reicht über Alltagsbarrieren und Teilhabechancen bis hin zur Arbeit in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
Mit dem Ende der Förderung verlieren Menschen mit Behinderungen eine ihrer wenigen Chancen auf qualifizierte und tariflich vergütete Beschäftigung außerhalb der Werkstätten. Andere Fachkräfte oder Auszubildende haben somit weniger Bildungsangebote. Die Stimmen der betroffenen Bildungsfachkräfte werden verstummen. Ihre Chancen auf faire Arbeit und ein selbstständiges Leben werden erheblich minimiert.
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat sich ebenso dazu entschieden, keinen weiteren Kontakt mit uns und den Bildungsfachkräften aufzunehmen. Auch nach vielfachen Kontaktversuchen unsererseits. Schade, wenn man bedenkt, dass es momentan angedacht ist, die Förderungen für Bildungsfachkräfte bundesweit auszubauen. Dies ist in MV anscheinend nicht erwünscht. Wir fordern:
1. Sofortige Rücknahme der Finanzierungseinstellung und Bereitstellung der notwendigen Mittel für die Verstetigung der Bildungsfachkräfte
2. Einlösung der eigenen Verpflichtungen aus dem Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
3. Respektvolle Behandlung der Bildungsfachkräfte als Expert:innen in eigener Sache statt als Objekte politischer Willkür
4. Transparente Kommunikation über politische Entscheidungen, die Menschen mit Behinderungen betreffen!
Inklusion beginnt dort, wo Teilhabe selbstverständlich wird. Auch wenn unsere Mittel und Möglichkeiten eingeschränkt sind, werden wir die Inklusion nicht enden lassen.
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Informationen findet ihr auch im Artikel des Nordkuriers: https://www.nordkurier.de/regional/neubrandenburg/endgueltiges-aus-fuer-neubrandenburger-vorzeigeprojekt-3695833

